Hexen und Hexenmusik

Hexen

Die mystische Figur der Hexe hat sich in die Oberländer Fasnachtskultur tief verwurzelt und ist somit auch eine wichtige Gruppe bei der Walder Fasnacht. Jahrhundertelang wurden Frauen unter dem Vorwurf der Hexerei verfolgt, ihnen wurden gehemnissvolle Kräfte, ja sogar der Packt mit dem Teufel nachgesagt. Kein Wunder also, dass sich die Figur in der Fasnacht verankert hat. Bei der Walder Fasnacht wird die Gruppe der Hexen von der so genannten Hexamuater (Hexenmutter) angeführt und von den jungen Burschen der Hexenmusik begleitet.


Die Hexenmutter unterscheidet sich von Ihren Hexen in Gewand und Larve. Sie hat eine dem Wifligsackner ähnlich gehaltene Tracht an und trägt eine einteilige, das gesamte Gesicht bedeckende Holzlarve mit schaurigen Gesichtszügen. Natürlich darf der aus Reisig gebundene Hexenbesen nicht fehlen.

 

 


Ihr folgen die rund zwanzig Hexen, welche einen roten Rock (Kittel) mit weißer Schürze und einem roten Hexentuch über der Bluse tragen. Die Larve der Hexen, das so genannte G’schnapp ist zweiteilig. Die mit Warzen übersähte und unförmige Nase und das nicht wenig schaurige Kinn sind zweiteilig gehalten. Dadruch können die Hexen bei Ihrem Tanz einen lauten Juchizger von sich geben. Fest in der Hand liegt der Hexenbesen aus Birkenreisig, mit dem die Besucher während der Fasnacht eingeführt werden.

 

 


Die jungen Burschen der Hexenmusik begleiten die Gruppe der Hexen. Mit ihren alten, zerbeulten Instrumenten machen sie eine schaurige Musik. Sie spielen unter der Führung eines Kapellmeisters zum Hexentanz, der rund um die Hexenmusik nach genauem Ablauf getanzt wird. Die Hexenmusikanten sind in bunter Kleidung aus „Rupfensack“ (Jute) gekleidet. Sie tragen keine Larve, dafür einen langen Bart aus Flechten (Baumbart). Ihr Kapellmeister gibt mit seinem farbigen Tambourinstab den Takt an.